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KS/CS Kommunikation Schweiz feierte am Montag ihr 100-jähriges Bestehen – jedoch in einem pragmatischen Rahmen, der die aktuellen Herausforderungen widerspiegelt. Präsident Jürg Bachmann machte deutlich, dass die Branche von «linksgrünen Kreisen mit wenig stichhaltigen Argumenten» unter Druck gerate. Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Der Verband begleitet derzeit 66 politische Geschäfte auf nationaler, kantonaler und kommunaler Ebene – eine Verdoppelung seit 2022. Von Zigaretten- über Alkohol- bis hin zur Lebensmittelwerbung: Immer mehr Bereiche geraten ins Visier der Politik. «Alle sozialen Probleme, die wir in der Gesellschaft haben, werden auf die Werbung übertragen», kritisiert Ackeret diese Entwicklung.
Der Deal zwischen SRG und Verlegern sorgt unterdessen für heftige politische Kontroversen. SP-Nationalrat David Roth spricht in der WOZ gar vom «Beigeschmack von Bestechung», da Gelder aus der Haushaltsabgabe über die Hintertür an Private weitergegeben würden. Auch Medienexperte Kurt W. Zimmermann geht scharf ins Gericht mit der Vereinbarung und befürchtet, dass Verleger ihre Redaktionen faktisch zwingen, die Halbierungsinitiative abzulehnen. Beck sieht diese Kritik jedoch als übertrieben an: Die Redaktionen würden weiterhin eigenständig berichten, wie bereits bei der No-Billag-Initiative 2018 zu beobachten war.
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